Wir kennen es alle – nach einigen Stunden am Arbeitsplatz lässt einfach die Konzentration nach. Das ist aber ganz natürlich: Spätestens nach der Mittagspause hat man Mühe, noch einmal kontinuierlich seine Aufgaben abzuarbeiten, ohne doch mal ab und zu abzuschweifen. Tim Hagemann, Professor für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie rät deswegen, erst am Nachmittag seine E-Mails zu beantworten. Klingt im ersten Moment ungewöhnlich und scheint nicht machbar? Ist es aber.
Tatsächlich helfen uns einige Stunden ‚offline‘ am Vormittag, uns von Anfang an besser konzentrieren zu können. Wenn wir die Mails erst nachmittags lesen, haben wir in den produktivsten Stunden des Arbeitstages mehr Zeit, unseren Stapel an Arbeit gezielt abzuarbeiten. Sie denken, E-Mails erst am Nachmittag zu lesen, könnte die Zusammenarbeit mit Kollegen oder Kunden beeinträchtigen? Auch hier hat Tim Hagemann einen Tipp:
„Auch eine entsprechende Abwesenheitsnotiz im Mailprogramm kann sinnvoll sein.“
Empfohlen wird auch, geschäftliche von privaten Mails zu trennen. Perfekt wären außerdem ein privates und ein geschäftliches Mobiltelefon. Nur so könne man nach der Arbeit tatsächlich richtig abschalten. Denn jedes Mal, wenn ein Smartphone blinkt oder klingelt, schauen wir nach. Und da wir soziale Wesen sind, müssen wir die Nachricht dann auch unbedingt sofort lesen.
Wer also die Trennung von privaten und beruflichen Angelegenheiten besser in den Griff bekommen und sich auf der Arbeit besser konzentrieren will, der sollte sich bewusst Auszeiten nehmen und einfach mal ein paar Stunden nicht in sein Mail-Programm schauen.