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Pfingsten: Bedeutung, Tradition und Rezepte

Pfingsten ist ein Fest der Freude: Der Winter wird ausgetrieben und der Frühling begrüßt – auch wenn wir hierzulande schon fast hochsommerliche Temperaturen genießen. Viele nutzen deswegen die freien Tage für Ausflüge oder Kurzurlaube. Aber warum feiern wir eigentlich, wieso haben wir frei?

Die Bedeutung des Pfingstfestes

Pfingsten war vor langer Zeit einmal ein Erntedankfest der Juden. Irgendwann allerdings begannen die Christen, Pfingsten als eine Art Geburtstag der Kirche zu feiern. Dieser Geburtstag hängt eng zusammen mit dem Heiligen Geist und der christlichen Missionierung.

Nachdem Jesus an Ostern wieder auferstanden war, empfingen seine Jünger laut Bibel genau 50 Tage später den Heiligen Geist – Pfingsten wird deswegen auch oft „Fest des Heiligen Geistes“ genannt. Und was hat es mit der Missionierung auf sich? Durch die Begegnung mit dem Heiligen Geist fühlten sich die Jünger von Jesus aufgefordert, den christlichen Glauben zu verbreiten. Daher kommt übrigens auch der Brauch des Pfingstfeuers, denn die Jünger waren „Feuer und Flamme“ in ihrer Verbreitung.

Bräuche zu Pfingsten

Pfingsten

Pfingstbaum

Dies ist einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Bräuche. Im Süden Deutschlands gibt es den Pfingstbaum in Form eines Maibaums. Dabei wird ein hoher Baumstamm von seinen Ästen befreit und mit Bändern und Fahnen geschmückt im Dorf errichtet. Natürlich darf der traditionelle Pfingstkranz nicht fehlen.

In anderen Regionen wiederum werden Birken geschlagen und vor die Häuser von unverheirateten Mädchen gestellt (dieser Brauch nennt sich auch „Pfingstbaumpflanzen“ oder „Birkenstecken“). In vielen Gegenden werden die kleinen Bäume auch einfach an alle Bewohner verteilt; die jungen Männer werden von den Dorfbewohnern im Gegenzug mit Essen oder alkoholischen Getränken versorgt.

Pfingstfeuer

Das Pfingstfeuer ähnelt dem Osterfeuer, ist aber im Vergleich zum traditionellen Pfingstbaum eher seltener anzutreffen. Es wird meistens am Samstagabend nach dem Gottesdienst angezündet und gilt als Symbol für den Heiligen Geist. Es soll außerdem den Winter verabschieden und gleichzeitig den Frühling willkommen heißen.

Pfingstochse

Da Pfingsten zu Beginn der Ackerbausaison stattfindet, kommen auch viele Bräuche aus der Landwirtschaft. Weil die Bauern – damals wie heute – auf eine erfolgreiche Ernte hofften, ließen sie traditionsgemäß zu Pfingsten ihr Vieh das erste Mal im neuen Jahr draußen auf der Weide grasen. Die Herde wurde dabei meistens von einem besonders hübsch geschmückten Ochsen angeführt.

Rezept: Pfingstbrezel

Früher legten Kinder in der Nacht vor dem Feiertag Blätter von der Hufflattichpflanze aus – am nächsten Morgen waren sie durch Brezeln ersetzt worden. Deswegen gibt es in vielen Teilen Deutschlands zu Pfngsten noch die klassische Brezel.Pfingsten

Zutaten (für 12 Stück):

  • 500 g Mehl (Typ 550)
  • 1 Würfel Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 1 EL, gestr. Salz
  • 2 EL Natron
  • Salz, grob, zum Bestreuen
  • 375 ml Wasser, lauwarm

Zubereitung:

Für den Vorteig die zerbröckelte Hefe mit dem Zucker in 375 ml lauwarmem Wasser auflösen. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 10 Minuten gehen lassen (niemals wärmer als 40 °Grad). Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Den Vorteig unter Rühren zufügen und alles zu einem glatten Teig kneten. Zugedeckt ca. 50 Minuten zur doppelten Größe aufgehen lassen. Backofen schon einmal auf 180° – 200° Grad Umluft vorheizen.

1 1/2 Liter Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Natron zufügen und 10 Minuten sprudelnd kochen lassen. Teig nochmals kneten, zu einer Rolle formen und in ca. 10-12 Portionen teilen. Jedes Stück wieder zur Rolle formen und zu einer Brezel schlingen.

Die Brezeln einzeln mit einem Schaumlöffel für je 20 Sekunden in die Natronlauge tauchen. Abtropfen lassen und mit dem Salz bestreuen. Backblech mit Backpapier auslegen. Die Brezeln drauf legen und ca. 15-20 Minuten backen.

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